WÄRMEBILDTECHNIK

JAGDLICHE EINSATZGEBIETE

SCHWARZWILDBEJAGUNG


Bevor es Wärmebildkameras gab, wurde beim Schwarzwild viel mit Kirrungen und am Waldrand gejagt. Häufig auch mit gutem Erfolg. Dank der neuen Technik ist jedoch eine völlig andere Bejagung möglich. Kirrungen dienen nun vor allem der Ablenkung, damit das Schwarzwild nicht gleich ins Feld zieht und Schäden verursacht.

EMPFOHLENE VORGEHENSWEISE

Bei der Schwarzwildjagd im Feld kommt es darauf an, welche Frucht im Revier steht. Im Weizen kann man Sauen besser erkennen als im hochwachsenden Mais. Wie immer bei der Pirsch, muss zunächst kontrolliert werden, aus welcher Richtung der Wind kommt. Von wo aus lassen sich die Sauen am besten angehen? Steht Rehwild auf dem Acker, welches den pirschenden Jäger verraten könnte, wenn es abspringt? Ist die Pirschrichtung festgelegt, empfiehlt es sich beinahe immer, direkt auf die Sauen zuzugehen, ohne viel Zeit zu verlieren. Denn Schwarzwild ist beinahe unablässig in Bewegung. Schon beim Angehen lohnt es sich zu überprüfen, wie viele Sauen im Feld sind und welche Altersstruktur vorhanden ist. Anzahl der Bachen? Überläufer? Frischlinge? Hier zeigt die Wärmebildkamera ihre ganze Leistungsfähigkeit. Auf Schussdistanz angekommen, lassen sich einzelne Stücke dank Handgerät eindeutig ansprechen. Im Frühjahr lässt sich sogar die Milchleiste erkennen oder ob die Bachen noch tragend sind. Dadurch reduziert sich das Risiko, Schwarzwild falsch anzusprechen, beinahe auf Null.

LEICHTER ANSPRECHEN


Ist ein passender Schwarzkittel ausgemacht, Pirschstock lautlos positionieren und zum Schuss bereitmachen. Hierbei hilft die Wärmebildtechnik erneut, da sich gut überprüfen lässt, ob das ausgesuchte Stück einzeln steht und man nicht Gefahr läuft, ein anderes Stück beim Schuss zu verletzen. Optimal ist sicherlich der gemeinsame Einsatz von Handgerät und Vorsatzgerät, sofern es die rechtlichen Rahmenbedingungen erlauben. Auf diese Weise lässt sich noch kurz vor dem Schuss, das vorher mit dem Handgerät angesprochene Stück, erneut ansprechen und bestätigen.

TIPP: Wer ohne Vorsatzgerät schießt, sollte immer mit dem Auge durch die Wärmebildkamera schauen, welches nicht anschließend durch das Zielfernrohr blickt, da der Jäger durch das Licht der Wärmebildkamera kurz geblendet ist und das Auge einen Moment benötigt, um sich den neuen Lichtverhältnissen anzupassen. Durch die Möglichkeit verschiedener Farbmodi, kann der Nutzer allerdings jenen wählen, der für seine Augen am angenehmsten ist.

SCHNELLER DEN ANSCHUSS MARKIEREN


Nach dem Schuss kann mit der Wärmebildkamera (ob per Handgerät oder durch das Zielfernrohr) sofort und zuverlässig geprüft werden, ob der Schwarzkittel im Schuss liegt oder geflüchtet ist. Sollte die Sau noch geflüchtet sein, lässt sich schnell feststellen, wo sie liegt. Bei einer längeren Flucht lässt sich die Stelle, an welcher der Schwarzkittel beispielsweise in den Wald geflüchtet ist, leichter merken und damit besser markieren.


Bei der Schwarzwildjagd im Wald erlaubt die Verwendung eines Handgerätes mit Wärmebildtechnik vor dem Schuss ein ebenso eindeutiges Ansprechen wie bei der Jagd im Feld. Nach dem Schuss hilft es beim schnellen Auffinden des beschossenen Stücks oder beim Beobachten der Flucht. Da hier die Entfernungen häufig geringer sind, lassen sich auch gut Geräte wie das Challenger-15 verwenden. Das weite Sehfeld von 44 m auf 100 m erlaubt es, die nähere Umgebung schnell zu erfassen und auf diese Weise beispiels- weise die gesamte Rotte im Blick zu haben.

FAZIT

DIE WÄRMEBILDTECHNIK ERLAUBT UND ERMÖGLICHT EINE WAIDMÄNNISCHE UND SICHERE JAGD.