WÄRMEBILDTECHNIK

JAGDLICHE EINSATZGEBIETE

KITZRETTUNG


Jäger fühlen sich der Natur und den darin lebenden Wildtieren verpflichtet und engagieren sich dementsprechend auch regelmäßig bei der Rettung von Kitzen. Idealerweise gemeinsam mit Land- wirten und Lohnunternehmern, welche prinzipiell für die Jungwildrettung verantwortlich sind. Dazu eignet sich die Wärmebildtechnik hervorragend, da sich große Flächen schnell kontrollieren lassen.

Jedes Jahr sterben tausende Kitze durch die erste Grünlandmahd. In den Monaten Mai und Juni zieht es deshalb viele engagierte Jäger auf die Wiesen, um die frisch gesetzten Kitze vor ihrer Verstümmelung zu retten. Durch den Einsatz von Wärmebildgeräten können die jungen Tiere effektiv aufgespürt und somit vor Verletzungen oder dem Tod bewahrt werden.

EMPFOHLENE VORGEHENSWEISE


Variante 1: Die Vorbereitung der Kitzrettung erfolgt am besten bereits am vorhergehenden Tag in der Dämmerung. Mit Hilfe eines Handgerätes, welches auch Spotter genannt wird, können die Wiesen nach den Standorten der Ricken abgesucht werden. Auf diese Weise lassen sich dann am darauffolgenden Tag ganz gezielt bestimmte Bereiche der Wiese mit dem Wärmebildgerät absuchen. Dabei kann die Wiese dann mit dem Wärmebildgerät systematisch abgegangen und abgesucht werden. Um möglichst effizient zu arbeiten, sollte die Suche abgeschlossen sein, bevor die Sonneneinstrahlung zu stark wird. Sobald die Sonne beispielsweise Maulwurfshügel oder Steine erwärmt, lassen sich diese kaum noch von einem eingerollten Kitz unterscheiden. Der Vorteil für die Jäger ist, dass das Handgerät sich auch das restliche Jahr bei unterschiedlichen jagdlichen Einsätzen verwenden lässt.


Variante 2: Alternativ kann eine Drohne mit Wärmebildtechnik zur Kitzsuche verwendet werden. Bei der Auswahl einer solchen Methode ist das Sehfeld der Kamera wichtig (je größer, desto höher und schneller kann geflogen werden) und natürlich die Flugdauer der Drohne. Bei dem Einsatz von Drohnen sollte man zwingend mit „Helfern“ zusammenarbeiten, welche sich per Funk oder unter Einsatz von kleinen, tragbaren Monitoren direkt zum Wild navigieren lassen. Wie beim Handgerät sollte die Suche ebenfalls beendet sein, bevor eine zu starke Sonneneinstrahlung ein eindeutiges Suchergebnis erschwert.